deutscher Diplomat; Staatssekretär im Auswärtigen Amt 1970-1974; Staatssekretär im Bundespräsidialamt 1974-1979; war wesentlich beteiligt an den Verhandlungen für den Moskauer und den Warschauer Vertrag; Veröffentl. u. a.: "Entschlüsselte Botschaft. Ein Diplomat macht Inventur" (Memoiren), "Die senile Gesellschaft"
* 4. Juli 1918 Hilzingen/Krs.Konstanz
† 16. April 2011 Allschwil (Schweiz)
Wirken
Paul Frank wurde am 4. Juli 1918 in Hilzingen im Kreis Konstanz geboren, wo sein Vater als Stadtrat und Zentrumspolitiker 1933 abgesetzt wurde. Das Abitur legte er 1937 am Realgymnasium in Singen ab. Dem Wehrdienst folgte Teilnahme am 2. Weltkrieg, aus dem er 1945 im Rang eines Panzeroberleutnants zurückkehrte. Er studierte nun in Freiburg im Breisgau, in Zürich und in Fribourg/Schweiz Volkswirtschaft und Politologie. In Fribourg war er zeitweilig Institutsassistent. Seine Dissertation (50) schrieb er über das damals äußerst aktuelle Thema "Die Neuordnung des deutschen Geldwesens 1948".
1950 holte ihn Wilhelm Hausenstein als persönlichen Referenten nach Paris. F. wurde später Hausensteins literarischer Nachlassverwalter (zusammen mit Prof. Roegele). Bis 1960 war F. dann Referent für Westeuropa und Nordafrika im Auswärtigen Amt. Als er 1963 aus New York, wo er Botschaftsrat bei der deutschen UN-Mission gewesen war, in die Zentrale zurückkehrte, kam er in den Planungsstab und wurde 1965 Leiter ...